Es ist die absolute Horror-Vorstellung für jede Frau: Haarausfall und Pickel durch das Absetzen der Pille. Häufig nehmen sie diese schon seit ihren Teenie-Tagen und sind zu dem Zeitpunkt, an dem sie über das Absetzen nachdenken, Mitte 20 bis Mitte 30. Keine weiß so genau, wie der Körper reagiert, wie Haut und Haare danach aussehen. Und ganz ehrlich: Wer hat als berufstätige erwachsene Frau schon Lust auf eine zweite Pubertät?!

Es ist tatsächlich nicht ganz einfach festzulegen, woher genau der Haarausfall und die unschönen Hautunreinheiten nach dem Absetzen der Pille kommen. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Pille gleich mehrere körperliche Vorgänge beeinträchtigt bzw. Organe beeinflusst, so dass es einfach zu viele mögliche Ursachen gibt. Die üblicherweise verwendeten einfachen Erklärungen wie „Das liegt an der hormonellen Umstellung.“ oder „Das sind Entzugserscheinungen.“ sind leider ein bisschen zu oberflächlich und auch nicht 100 % korrekt.

Wenn du diesen Blog bisher ein bisschen verfolgt hast, weißt du ja mittlerweile, dass die Pille leider nicht nur die hormonellen Regelkreise beeinträchtigt, sondern auch negativen Einfluss auf viele Organe hat und überall im Körper verbrannte Erde hinterlässt.  Um es noch mal auf den Punkt zu bringen: Durch die Pille entstehen diverse Vitalstoffmängel, die Leber wird überlastet und auch der Darm leidet unter der jahrelangen Einnahme. Jede dieser Post-Pill-Probleme kann zu Haarausfall und unschönen Hautunreinheiten führen!

Die Lösung?! Ganzheitlich behandeln, statt teure Cremes und Shampoo zu kaufen!

Du kannst deinem Körper helfen, auf Hochtouren zu kommen und somit die möglichen Ursachen für die ungeliebten Problemchen so gut es geht im Keim zu ersticken! Als netten Nebeneffekt unterstützt du so zusätzlich auch die Hormonproduktion, denn auch die funktioniert nur, wenn dein Körper rund läuft.

SPECIAL TOPIC HAARE

Wusstest du, dass auch Haare einen eigenen Zyklus haben?

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Vom Haarwachstum bis zum Haarausfall durchläuft jedes einzelne Haar einen Zyklus, der in drei Phasen unterteilt ist: die Wachstums-, die Übergangs- und die Ruhe-/Ausfallphase. Diese Phasen laufen nacheinander ab und wiederholen sich immer wieder. Da sich unsere Haare immer zeitversetzt in diesen Phasen befinden, ist gewährleistet, dass wir immer genug Haare auf dem Kopf haben.

 

Haar_Zyklus

Wachstumsphase (Anagenphase)

Die haarbildenden Zellen geben in dieser Phase chemische Signale an die Haarpapille (unsere „Haarfabrik“) ab, was zusammen mit hormonellen Impulsen das Haar wachsen lässt. Ungefähr 80 – 90 % unserer Haare befinden sich in dieser Phase, die zwischen 2 und 8 Jahre dauern kann.

 

Übergangsphase (Katagenphase)

In dieser Phase durchläuft das Haar eine Art Umbauprozess. Es erhält keine Nährstoffe mehr, hört auf zu wachsen und die Haarwurzel bildet sich zurück. In dieser Phase befinden sich ungefähr 1 % unserer Haare, die ca. 1 bis 2 Wochen dauert.

 

Ruhe-/Ausfallphase (Telogenphase)

Zwischen 2 und 6 Monate dauert die letzte Phase, die ca. 18 % unserer Haare betrifft. Das Haar ist nur noch lose mit der Kopfhaut verbunden, Haarpapille und Haarfollikel regenerieren sich und sind bereit, ein neues Haar wachsen zu lassen. Dafür muss aber das alte erstmal weg. Es wird also abgestoßen und fällt aus, was vor allem beim Kämmen, Bürsten und Haare waschen passiert.

Durch hormonelle Faktoren – wie das Absetzen der Pille – ist es möglich, dass einige deiner Haare verfrüht aus der Wachstumsphase in die Ruhephase gelangen und nur darauf warten, irgendwann innerhalb der nächsten 2 – 6 Monate auszufallen. Das betrifft aber nie alle, sondern immer nur ein paar und lässt sich auch nicht verhindern.

Vitamine und Mineralstoffe

Du kannst deinen Körper mit folgenden Nahrungsergänzungsmitteln unterstützen: Vitamin B-Komplex, Vitamin C, Magnesium, Zink, Eisen, Biotin (Zink, Biotin und Eisen sind sehr wichtig für den Haarwuchs). In manchen Fällen mangelt es auch an Vitamin D und Selen. Diese bitte aber auf keinen Fall ohne vorherige Blutkontrolle beim Arzt einnehmen. Prinzipiell würde ich wirklich jedem von Selbstversuchen abraten und immer nur die Vitamine und Mineralstoffe aufzufüllen, die nachweislich fehlen. Ein aussagekräftiges Blutbild ist also immer eine gute Sache! In jedem Fall solltest du darauf achten, dass du hochwertige Produkte kaufst. Leider sind die billigen Präparate aus der Drogerie häufig nicht die besten und bestehen aus wenigen Vitaminen und vielen Auffüllstoffen.

Gönn deiner Leber mal eine Pause

Hat deine Leber keine Kraft mehr, entgiftet deine Haut mit und das führt sowohl zu fettigem Haaransatz als auch zu Haarausfall und Pickeln. Wenn du deiner Leber nach den ganzen Strapazen etwas Gutes tun möchtest, solltest du erst mal damit anfangen, sie so gut es geht zu entlasten.  Rauchen, Koffein, Alkohol, Zucker und ungesunde Ernährung sind Stress für die Leber – also versuche, ihr so viel wie möglich davon zu ersparen.

Gesunder, ausreichender und regelmäßiger Schlaf ist für den gesamten Körper gut, aber für die Leber ganz besonders, denn hauptsächlich nachts verrichtet sie ihre Entgiftungsarbeit.  Die Leber liebt Bitterstoffe, also gib sie ihr. Das geht ganz wunderbar mit verschiedenen Bitter-Tees wie z.B. Ingwer, Mariendistel, Löwenzahn, Salbei oder Brennnessel. Es gibt auch spezielle Leber & Galle-Teemischungen, die sehr zu empfehlen sind. Auch über die Ernährung kann man unterstützen, z.B. mit Chicoreé, Artischocke, Zimt und Kardamom.

Sehr hilfreich sind auch Leberwickel

Ab und zu vor dem Schlafengehen gemacht, hat dies den netten Nebeneffekt, dass man schnell müde wird und meistens auch entspannter schläft. Vor allem aber wird dadurch die Leber besser durchblutet, was wie ein kleiner Turbo in Sachen Entgiftungsarbeit wirkt. Wie ein Leberwickel gemacht wird, kannst du hier nachlesen.

Natürlich gibt es auch noch das ein oder andere pflanzliche Mittelchen, das die Leber insbesondere in ihrer Entgiftungsfunktion unterstützen kann. Allerdings solltest du das bitte am besten mit dem Arzt oder Heilpraktiker deines Vertrauens besprechen.

Pflege für den Darm

Eine Übersäuerung des Körpers ist häufig die Ursache von Akne, Schuppenflechte, fettiger Kopfhaut, Kopfhautjucken und immer dünner werdendem Haar. Für deinen Darm ist auch der Aufbau der Leber wichtig, denn ohne sie und die Produktion von genug Gallenflüssigkeit funktioniert deine Verdauung nicht. Um einer Übersäuerung entgegenzuwirken, kann basische Ernährung Wunder wirken. Eine basische Kost enthält vor allem viel Gemüse und Obst. Tierisches Eiweiß hingegen ist zu vermeiden und gehört zur sogenannten „sauren“ Kost. Übermäßiger Genuss von zuckerhaltigen Speisen, Süßigkeiten und Weißmehl tragen auch nicht unbedingt zu einer gesunden Darmflora bei. Was auch hier hilft: Tee – ein echtes Wundermittel! Hier empfiehlt sich eine Variante, die Koriander, Fenchel, Kümmel und Anis enthält.

Solltest du deinen Darm von 0 auf 100 auf Vordermann bringen wollen, ist vielleicht eine Darmsanierung ein guter Tipp für dich. Es klingt, wie ich finde, erst mal ein bisschen gruselig, ist aber in der Umsetzung eigentlich ganz einfach. Da es viele verschiedene Varianten der Darmreinigung gibt, solltest du dich vorher aber gut informieren. Gerade als Neuling in diesem Gebiet empfiehlt es keines Falls, die erste Kur auf eigene Faust durchzuführen. Du kannst darüber gerne mit einem Arzt, Heilpraktiker, Ernährungsberater oder Apotheker sprechen, um genauere Informationen dazu zu bekommen.

Brennnesseln in allen Varianten

Ich liebe Brennnesseln! Die Brennnessel ist ein echtes Powerpaket! Sie gilt nicht nur als altbewährtes Hausmittel zur Anregung des Haarwuchses, sondern ist außerdem basisch sowie höchst nähr- und vitalstoffreich. Vor allem Vitamin A, verschiedene B-Vitamine (B1, B2, B3, B5 und Folsäure), Vitamin C und Vitamin D sind reichlich vorhanden. Zusätzlich gilt sie als Quelle einiger Mineralien, wie Eisen, Magnesium, Mangan, Kalzium, Phosphor und Kalium. Außerdem enthalten Brennnesseln verschiedene Aminosäuren, Chlorophyll, komplexe Kohlenhydrate, Fettsäuren, zahlreiche Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe, wie die Essigsäure, Beta-Carotin, Betain, Kaffeesäure und Lycopin.

Doch sie haben noch mehr zu bieten: Brennesseln verringern die Umwandlung von Testosteron in Dihydrosteron (DHT). Das DHT kann Haarfollikel zerstören und gilt somit als häufige Ursache androgenetischer Alopezie (Haarausfall durch erhöhte männliche Hormone), sie unterstützt die Blutreinigung, den Stoffwechsel und entschlackt. Wie ich schon sagte: ein echtes Powerpaket! Als Tee, Suppe, Salat oder auch direkt als Haarwasser. Man kann den Tee nämlich nicht nur trinken, sondern auch als Haartinktur verwenden. Sehr nützlich und wirksam sind auch Brennnesselsamen, die man zum Beispiel als „Krokant“ über einen Salat streuen kann.

Verstärken kann man die heilenden und entgiftenden Prozesse durch…

Yoga

Wer mich jetzt für bescheuert hält, hat sich mit der heilenden Wirkung von Yoga noch nicht beschäftigt. Denn es entspannt nicht nur, sondern kann dem Körper auch bei der Entgiftung helfen. Es gibt einige Übungen, die die Durchblutung der Leber und deren Stoffwechsel anregen. Dabei wird das Blut aus den Muskeln und den inneren Organen regelrecht herausgepresst. Es nimmt Sauerstoff auf und schwemmt danach vermehrt Gifte aus dem Körper.

Es sind Übungen wie zum Beispiel die „Zange“, der „halbe Drehsitz“ oder der „Schulterstand“, die die Nieren, die Bauchspeicheldrüse, den Darm, die Leber und die Milz anregen und so alle inneren Organe und das Gehirn besser durchblutet werden. Dadurch werden alle inneren Kräfte zur Reinigung aktiviert und der gesamte Organismus wird gestärkt. Buchtipp: Detox mit Yin und Yang Yoga – Der sanfte Weg, deinen Körper ganzheitlich zu entgiften und neue Kraft zu tanken, von Stefanie Arend*

Sauna

Ein Gang in die Sauna unterstützt die Ausfuhr der Giftstoffe über die Haut. Dank der großen Hitze öffnen sich die Poren, so dass Giftstoffe über den Schweiß aus dem Körper transportiert werden können. In Kombination mit Salzeinreibungen kann man die entgiftende Wirkung noch ein bisschen beschleunigen.

Apropos Salz

Ein Bad im Meer kann bekanntlich Wunder wirken, denn die im Wasser enthaltenen Salze entgiften den Körper. Wenn du gerade kein Meer zur Hand hast, kannst du dir auch einfach einen Meersalz-Badezusatz besorgen und ab und zu mal ein entspannendes und entgiftendes Meersalzbad in deiner heimischen Wanne gönnen.

Wenn dir die Pflege von „innen“ nicht reicht, kannst du auch noch hiermit unterstützen: Basische Körperpflege

Hier gibt es tolle Haarpflegeprodukte wie z. B. basisches Shampoo*, welches eine zeitlang statt normalem Shampoo verwendet wird. Eine basische Haarbodenpackung, ein bis zwei Mal pro Woche angewendet, kurbelt die Durchblutung der Kopfhaut und somit den Hautstoffwechsel an. So kann der Prozess der Haarbodenregeneration beschleunigt werden und als netten Nebeneffekt verleiht es dem Haar schönen Glanz.

Natürlich gibt es auch verschiedene basische Bäder aus verschiedenen Mineralien, wie der Sango Meereskoralle, Natriumhydrogencarbonat bzw. Natron oder auch natürliche Salze. Es gibt sogar basische Cremes* und Waschlotionen*. Allerdings glaube ich persönlich, dass das alles nicht unbedingt nötig ist, wenn du deinen Körper von innen heraus stärkst. Aber natürlich gilt auch hier: Jedem hilft etwas anderes, und ich kenne einige Damen, die mit basischen Pflegeprodukten super Erfahrungen gemacht haben.

Aufpassen bei Vorerkrankungen!

Solltest du die Pille aufgrund von Zyklusstörungen, Hyperandrogenämie, PCOS oder sonstigen hormonellen Problemen verschrieben bekommen haben, ist es gut möglich, dass dein Körper zu seinem Pre-Pillen-Zustand zurückfindet. In diesem Fall solltest du sowohl das Absetzen als auch die richtige Behandlung danach vorab mit deinem Gynäkologen, Frauenheilkundler oder Heilpraktiker besprechen.

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