Von Schlacken oder Schlackenstoffen haben wir wahrscheinlich alle schon gehört. Doch was genau ist das und welchen Einfluss haben Schlackenstoffe auf unseren Körper und unser Wohlbefinden? Dieser Artikel klärt darüber auf, wie Schlacken entstehen, wie sie im Körper wirken, welche Beschwerden sie auslösen können, was das Lymphsystem damit zu tun hat und was man aktiv gegen sie tun kann.
Doch es gibt noch mehr Folgen dieses überflüssigen Ballasts im Körper:
gestörte Energieversorgung
Die Zellen können nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden.
gehemmte Entgiftung
Gerade die Lymphe leiden stark darunter, denn der Lymphfluss wird behindert und Flüssigkeiten können sich im Gewebe ansammeln.
Stoffwechselblockaden
Durch die Übersäuerung im Bindegewebe und somit auch in den Zellen kann der gesunde Stoffwechsel nicht mehr adäquat ausgeführt werden.
Immunstörungen
Schlackenstoffe und Übersäuerung blockieren die Beweglichkeit und Funktion der weißen Blutkörperchen, so dass es zu Abwehrschwächen und Allergien kommen kann.
Was sind typische Beschwerden für Schlackenstoffe?
- Energielosigkeit
- Müdigkeit
- Schlafstörungen
- Akne, Pickel, Mitesser
- Nervosität
- Stressanfälligkeit
- depressive Verstimmung
- Verdauungsprobleme
- aufgeblähter Bauch
- schlaffes Bindegewebe
- Wassereinlagerungen
- Tränensäcke
- starke Faltenbildung
- Cellulitis
- schwere Arme und Beine
Lagern sich die Schlackenstoffe über eine längeren Zeitraum im Körper ab, können natürlich weitere gravierende Probleme entstehen. Durch die Hemmung des Entgiftungsprozesses, des Stoffwechsels und der Störung des Immunsystems sind Krankheiten vorprogrammiert.
Wie entstehen Schlackenstoffe?
Die Entstehung von Schlacken kann verschiedene Ursache haben, z. B.
- falsche Ernährung wie beispielsweise Weißmehl, Industriezucker und schlechte Fette
- ungenügendes Kauen, indem man Essen runterschlingt
- Medikamente wie z. B. die Pille, Antibiotika, Cortison etc.
- Konservierungsstoffe in Kosmetik und Lebensmitteln
- Umweltgifte wie Abgase, Pollen, Schimmelpilze, Hausstaub und Chemikalien
- Amalgam-Zahnfüllungen
- Alkohol und Zigaretten
- Bewegungsmangel und zu wenig frische Luft
- zu wenig Flüssigkeit
- emotioneller Stress wie Ärger, Frust und Angst
Was kann man gegen Schlackenstoffe tun?
Schlackenstoffe können sich an verschiedenen Stellen im Körper ablagern, beispielsweise im Bindegewebe, in den Lymphen, in der Darmschleimhaut, in den Gelenken und auch in den Organen. Glücklicherweise gibt es aber mehrere Möglichkeiten, Schlackenstoffe aus dem Körper auszuschwemmen.
Abbau von Schlackenstoffen über den Darm
Ungefähr 80 % unseres Immunsystems sitzt im Darm. Auch dort können sich die Schlacken ablagern, und zwar in der Darmschleimhaut. Kämpfen wir mit Schlacken im Darm, zeigt sich das meist in einem Völlegefühl, Abgeschlagenheit und Trägheit.
Um den Darm zu unterstützen, sollten wir auf eine ballaststoffreiche Ernährung achten. Ballaststoffe bekommen wir über Gemüse und Obst. Besonders Sauerkraut bzw. Sauerkrautsaft hat einen sehr positiven Einfluss auf die Darmflora und sind eine super Unterstützung für den Darm. Die Schlackenstoffe ausleiten kann man z. B. über eine Darmreinigung, gerade durch Bentonit und Zeolith (Heilerde) werden die Abfallstoffe gebunden und nach außen transportiert.
Abbau von Schlackenstoffen über die Nieren
Um die Schlacken über die Nieren auszuschwemmen, benötigt der Körper ausreichend Flüssigkeit und das am besten in Form von stillem Wasser. Auch mit bestimmten Kräutertees kann man den Nieren helfen, die Schlacken besser abzutransportieren, z. B. sind Brennnessel, Petersilie und Schachtelhalm besonders harntreibend. Übrigens: Es ist besser, über den Tag verteilt 4-5 mal größere Mengen Wasser zu trinken als viele kleine Mengen in kurzen Abständen, denn so laufen die Nieren auf Hochtouren und können dadurch auf Dauer erschöpfen.
Abbau von Schlackenstoffen über die Leber
Das beste Mittel, um die Leber bei der Entschlackung zu unterstützen, sind Bitterstoffe. Diese benötigt die Leber, um ihre natürliche Entgiftung auszuführen. Mehr zum Thema Bitterstoffe findest du hier.
Abbau von Schlackenstoffen über die Haut
Auch über die Haut entgiftet der Körper Schlackenstoffe. Gerade Frauen mit unreiner Haut transportieren viele Giftstoffe über die Haut nach außen, die Poren verstopfen und entzündete Pickel bilden sich. Aber auch starkes Schwitzen ist eine Entgiftungsmethode des Körpers. Manche Menschen leiden dann an starkem und beißendem Schweißgeruch. Man kann den Körper beim Schwitzen unterstützen, indem man sich öfters bewegt (am besten an der frischen Luft) oder auch mit Saunagängen und Solebädern.
Abbau von Schlackenstoffen über die Lymphe
Die Lymphe haben eine besondere Funktion, sie sind nämlich unsere Filterstationen und auch sie reinigen den Körper. Das Lymphsystem zieht sich entlang unseres Blutgefäßsystems durch den ganzen Körper. Dabei gibt es einen wesentlichen Unterscheidungspunkt zwischen diesen beiden Systemen. Das Lymphsystem ist nämlich kein geschlossenes System, es ist also kein Kreislauf, und hat somit einen Anfang und ein Ende. Es startet mitten im Gewebe und endet nach einer langen Reise durch den Körper im Blutkreislauf. Das Lymphsystem ist in erster Linie dazu da, den Körper sauber zu halten und von Schlacken (Abfällen, Giftstoffen, Bakterien etc.) zu befreien.
Wie reinigen die Lymphe den Körper? Die Lymphgefäße schnappen sich die Schlackenstoffe und transportieren sie mit ihrer Lymphflüssigkeit zu den Lymphknoten. Es gibt viele Lymphknoten im Körper, sie haben ihren Platz z. B. am Hals, in den Achselhöhlen, in der Leiste und im Bauchraum. Angekommen in den Lymphknoten, werden die Schlacken mit den sogenannten Fresszellen gereinigt. Diese Fresszellen kämpfen aktiv gegen die Giftstoffe (Schlacken) und fressen sie einfach auf. Dieser Vorgang beschreibt den natürlichen Prozess des Lymphsystems. Konsumieren wir aber zu viel schlechte Nahrung, Medikamente oder führen unserem Körper zu viel Stress zu, kann dieses System aus dem Gleichgewicht geraten. Die Fresszellen können dann ihre Leistungsfähigkeit verlieren und die Schlacken nicht mehr richtig abbauen.
Wie können wir unser Lymphsystem unterstützen?
Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, doch in diesem Beitrag möchte ich gerne auf eine besonders angenehme Methode eingehen: Die Lymphdrainage.
Was ist eine Lymphdrainage?
Eine Lymphdrainage aktiviert und unterstützt das Lymphsystem. Im Grunde ist die Lymphdrainage eine Massagetechnik, bei der durch sanfte Druckbewegungen die Schlacken entlang der Lymphbahn Richtung Lymphknoten massiert werden, damit sie dort gereinigt und abgebaut werden können. Lymphdrainagen können manuell durch Massage mit den Händen ausgeführt werden oder mechanisch mit sogenannten Schröpfgeräten. Beide Anwendungen sollten nur von Experten (z. B. dafür ausgebildete Kosmetiker/innen, Physiotherapeuten/innen oder Masseure/innen) ausgeführt werden.
Wer sollte KEINE Lymphdrainage machen?
Menschen mit Thrombose, Herzschwäche oder Infektionen sollten eine Lymphdrainage unbedingt mit ihrem Arzt besprechen.
Was mir die Lymphdrainage gebracht hat!
Als ich nach dem Absetzen der Pille starke Probleme mit Pickeln hatte, habe ich neben der Ausreinigung bei meiner Kosmetikerin auch regelmäßig alle 2 Wochen eine Lymphdrainage machen lassen. Nach den Anwendungen habe ich richtig gespürt, wie in meinem Körper die Entgiftung angeregt wurde. Die Tage danach habe ich direkt an den Lymphknoten am Hals vereinzelt 1 – 2 große Pickel bekommen. Das war für mich ein eindeutiges Indiz, dass sich etwas tut.
Mein Hautbild hatte sich schon nach der 3. Anwendung deutlich verbessert. Ich hatte weniger entzündete Pickel, mein fettiges Hautbild verschwand und ich hatte ein viel besseres Wohlbefinden. Ein zusätzlich positiver Punkt ist das angenehme Gefühl während der Lymphdrainage. Es sind leichte Massagebewegungen mit einem angenehmen Druck. Wendet man die Lymphdrainage in Kombination mit Schröpfen an, dann wird durch den Unterdruck des Schröpfgeräts die Haut leicht eingesaugt und wieder losgelassen.
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