In diesem Artikel zeige ich auf, welche Chancen eine ganzheitliche Therapie mit psychosomatischen Ansätzen hat, was auf der körperlichen Ebene notwendig ist und auf der seelischen Ebene nicht vernachlässigt werden sollte, um gesund zu werden und vor allem, um gesund zu bleiben. Am Ende des Artikels findest Du ein paar hilfreiche Reflexionsfragen und ein kleines Geschenk von mir. Ich freue mich auf Dein Feedback. Viel Spaß beim Lesen!

Gesundheit beinhaltet mehr als nur einen gesunden Körper, sondern auch einen gesunden Geist. In meiner Naturheilpraxis behandle ich seit Jahren Frauen mit hormonellen Dysbalancen wie z. B. PMS, Endometriose, PCOS, Schlafstörungen, Libidoverlust oder Erschöpfungszuständen. Bei meiner Arbeit hat sich immer wieder gezeigt, dass Therapien auf rein körperlicher Ebene ihre Grenzen haben. Meist stecken emotionale Themen aus der Vergangenheit dahinter, die den Heilungsprozess verlangsamen oder gar blockieren und das Leben in der Gegenwart massiv einschränken. 

Nur den Körper zu behandeln reicht oft nicht.

Akute Beschwerden und sogar chronische Erkrankungen sind meist die Folge einer tiefen Störung im gesamten System. Um eine wirklich evidenzbasierte Therapie durchführen zu können, reicht es daher nicht aus, nur die körperlichen Folgen zu behandeln. Diese Symptome sind Hilfeschreie des Körpers, wenn das System aus dem Gleichgewicht geraten ist. Wir sollten daher immer auch zum Kern dieser Ursachen vordringen. Leider wird uns häufig ein entzweites Bild von Heilung suggeriert: Entweder wir gehen zum Psychologen und reden über unsere Probleme oder wir gehen zum Arzt und lassen uns Medikamente verschreiben. Dabei sollte man den Körper und die Seele nicht als getrennte Objekte betrachten, sondern viel mehr als eine untrennbare Einheit verstehen.

Der Körper ist das Haus, in dem die Seele lebt.

Aus meiner Sicht liefert der Ansatz der Psychosomatik hier die meisten Antworten und besten Lösungsansätze. Allein der Begriff selbst bringt es auf den Punkt: Die „Psyche“ ist das griechische Wort für Seele und „Soma“ bedeutet Körper. Die Psyche steht also nicht ohne Grund an erster Stelle, denn die Psyche geht dem Körper voran. Aber wichtig ist, dass die Seele in einem gesunden und starken Körper wohnt. Deswegen braucht es natürlich immer auch eine Unterstützung und Stärkung des körperlichen Teils, um das gesamte System zu gesunden. Inzwischen kann ich mit Sicherheit sagen: Ein ganzheitlicher d. h. psychosomatischer Ansatz, der sowohl die körperliche als auch die psychische Ebene berücksichtigt, ist der goldene Schlüssel zu einer nachhaltigen Gesundheit.

Um kurzfristige Heilung zu erreichen und dauerhafte Gesundheit zu erhalten, genügt es nicht, nur das Krankheitssymptom zu behandeln. Zusätzlich zu der medizinischen Diagnostik und der damit einhergehenden Therapie des körperlichen Symptoms geht es auch um das, was aus dem seelisch-geistigen Bereich mit hineinwirkt. Nur wenn alle Seins-Ebenen der Frau in den Gesunderhaltungsprozess mit einbezogen werden, können die Gründe beseitigt werden, die zu einer Krankheit geführt haben.

Drei Schritte, um den Körper in seiner Heilung zu unterstützen:

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Diagnostik

Analytische Methoden sollten aus meiner Sicht immer die Basis einer guten Therapie darstellen. Denn umso genauer man weiß, was dem Körper fehlt, umso gezielter kann man mit der Patientin arbeiten. Neben einer intensiven Anamnese gehören für mich auch eine Blut-, Stuhl- und Speichelanalyse dazu, um die wichtigsten Mangelzustände im Immunsystem sowie Dysbalancen und Stoffwechselstörungen im gesamten Organismus zu erkennen. Bei meinen Patientinnen sorgt häufig ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt für die meisten Beschwerden.

Genau diese Ursachen gilt es herauszufinden, denn erst auf dieser Erkenntnisgrundlage kann man ganz gezielte Maßnahmen und Therapiepläne entwickeln, um den Körper wieder zu heilen. Anders ausgedrückt: Sobald wir uns der Gründe unserer Beschwerden und Krankheiten bewusst geworden sind, hat der Heilungsprozess bereits begonnen. Dann muss nur noch eine angemessene Vorgehensweise gefunden werden, um die Rückkehr zur Harmonie zu ermöglichen.

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Therapie

Diese körperlichen Ist-Zustände sollten nun wieder in ein ausgewogenes Gleichgewicht gebracht werden. Dafür benötigen wir bestimmte Bausteine, damit unser Körper, unsere Stoffwechselprozesse und unser gesamtes Hormonsystem richtig funktionieren können. Dafür ist natürlich auch eine gesunde Ernährung extrem wichtig. Aber was ist eine „gesunde Ernährung“ überhaupt: Vegetarisch? Vegan? Paleo? Trennkost? Low-Carb? Low Fat? High Protein? Jeder hat hier seine ganz eigene Definition. Und ich finde das auch richtig so. Denn jede Frau ist einzigartig und sollte selbst entscheiden können, was ihr gut tut und was nicht – auch beim Essen.

Doch ganz gleich wie „gesund“ unsere Ernährung auch ist, unser Körper braucht zusätzlich eine gute Grundversorgung an Mikronährstoffen und Aminosäuren. Als Fachtherapeutin für orthomolekulare Medizin spreche ich hier nicht von einfachen „Nahrungsergänzungsmitteln“, die man in der Drogerie kaufen kann, sondern von einer ganz individuell zusammengestellten Mikronährstoffversorgung. Sie unterstützen den Heilungsprozess maßgeblich und in meiner Arbeit sind sie häufig der ultimative „Gamechanger“ für meine Patientinnen. Denn wenn eine Frau bereits Beschwerden oder Krankheiten hat, ist der Bedarf an Mikronährstoffen erhöht. So sehr, dass der Körper bereits von seinen Reserven zehrt und man diese nötigen Substanzen nicht mehr ausschließlich über die Nahrung zuführen kann.

Der Darmaufbau ist dabei das allerwichtigste!

Denn ein gesunder Darm und eine gute Verdauung sind nicht nur die Basis für die meisten Stoffwechselprozesse, sondern auch entscheidend für die Gesunderhaltung von Körper und Geist. Leider haben viele Frauen eine eher schlechte Darmflora. Doch mit der richtigen Therapie lässt sich diese wiederaufbauen.

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Prävention

Sobald dieses Fundament gelegt wurde und die körperlichen Beschwerden besser geworden sind, fängt der eigentliche Prozess der Gesunderhaltung an. Für mich ist Gesundheit nicht die Abwesenheit von Krankheit. Es geht aus meiner Sicht vor allem um die Gesunderhaltung (Salutugenese). Denn Gesundheit ist kein Zustand, sondern ein fortwährender Prozess, für den wir täglich etwas tun müssen. Dafür braucht es die „Klassiker“: viel Schlaf, wenig Stress, gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung. Aber vor allem eins: Achtsamkeit! Es geht darum, darauf zu achten, wie man sich fühlt – körperlich wie seelisch. Und genau hier fängt die Psychosomatik an.

Nur wenn die seelischen Ursachen mitbehandelt werden, ist Gesundheit auch von Dauer.

Wenn eine stabile körperliche Grundlage geschaffen wurde, ist es wichtig, tiefer zu gehen. Wir sollten lernen, die Symbolik unseres Körpers zu lesen und zu deuten. Ich empfehle die verschiedenen Erfahrungen und Gefühle auf körperlicher und seelischer Ebene so genau wie möglich aufzuschreiben. Folgende Reflexionsfragen zur psychosomatischen Selbstanalyse können helfen. Sie dienen dazu, die Sprache unseres Körpers besser zu verstehen. Wir werden achtsamer und können unsere Körpersignale deuten und lernen, was unser Körper wirklich braucht. Schritt für Schritt kann man so das gesamte System ganzheitlich und dauerhaft ins Gleichgewicht bringen.

 

Wo genau, in welchem Körperteil oder Organ treten Deine Beschwerden, Schmerzen oder Krankheiten auf?

Alles hat in der Psychosomatik eine Bedeutung: Schulterschmerzen stehen z. B. für zu hohe Lasten im Leben. Patientinnen mit Myomen werden hingegen häufig in Verbindung mit unerfüllten Wünschen (auch Kinderwunsch) gebracht. Und die metaphysische Bedeutung der Schilddrüse beispielsweise liegt in der Ausdrucksfähigkeit unserer Gefühle, weswegen Frauen mit Beschwerden in diesem Organ häufig Probleme haben, ihre Wünsche deutlich zu äußern oder klare Grenzen für sich zu ziehen.

 

Kannst Du eine Lehre oder Lektion in deinem Beschwerdebild für Dich erkennen?

Oft wollen uns körperliche Symptome nämlich etwas über uns sagen wie z. B. mehr auf sich zu achten etc.

 

Wann genau, in welchem Jahr oder Monat traten die ersten Symptome auf? Wie alt warst Du damals?

Versuche hier bis an den Anfang der allerersten Beschwerden zu gehen und probiere so genau wie möglich zu rekapitulieren, wann und wo es angefangen hat. Das ist sehr wichtig! Denn im Anfang liegt alles.

 

Gab es damals parallel stattfindende Ereignisse in Deinem Leben, die Du rekapitulieren kannst?

Häufig stehen langwierige Beschwerden in einem direkten oder indirekten Zusammenhang mit besonderen Lebenssituationen, in denen man sich mal befunden hat.

Wichtiger Hinweis:

Bei dieser emotionalen Arbeit können eventuell tiefsitzende Themen aus der Vergangenheit hochkommen. Daher empfehle ich, diese Ursachenforschung gemeinsam mit entsprechend ausgebildeten Experten zu machen – dies können Heilpraktiker/innen, Ärzte/Ärztinnen, Psychologen/innen oder auch Coaches sein. 

Und zum Schluss habe ich noch ein kleines Geschenk für Dich:

Unter folgendem Link findest Du einen kostenlosen Auszug („Der Anfang“) aus meinem Workbook, das ich bei der Therapie mit meinen Patientinnen nutze. Vielleicht hilft es Dir ja auch. Das würde mich freuen!