Wusstest du, dass unser Körper zu 75 % aus Wasser und nur zu 25 % aus festen Substanzen besteht? Diese 75 % sind eine ganz schöne Menge und verdeutlichen, wie wichtig die Wasserzufuhr für uns ist. Bei allem, was wir tun, egal ob wir denken, essen, schlafen oder Sport machen, verbraucht unser Körper Flüssigkeit. In Studien wurde festgestellt, dass ein Wassermangel die Ursache für trockene Haut, Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche und viele andere Beschwerden sein kann.

Wasser wird nicht nur benötigt, um unseren Durst zu stillen, sondern es ist maßgeblich am Transport von Nährstoffen beteiligt. Wir brauchen Wasser auch, um zu verdauen und den Körper zu entgiften, denn das Wasser bringt die in den Zellen abgelagerten Abfallstoffe zu unseren Organen, damit sie dort ausgeschieden werden können. Jede einzelne Zelle im Körper möchte mit Wasser versorgt werden, um sich reinigen zu können.

Vergleichen wir unseren Körper mit einer Waschmaschine, dann wird deutlich, welchen Einfluss Wasser auf unsere Gesundheit hat. Wir werfen Wäsche ein und reinigen sie. Das geht nur mit Wasser, im besten Fall mit warmem Wasser, dazu kommen wir später noch. Jedes Organ und jede Zelle ist in diesem Fall die Wäsche und wartet darauf, in einem Waschgang gereinigt zu werden.

Wasser ist nicht gleich Wasser

Weißt du, wie viel Wasser du täglich zu dir nimmst? Nein? Dann hilft es dir vielleicht, dies einmal zu notieren. Schreibe genau auf, wie viel Liter Wasser du am Tag trinkst und welche Form von Wasser. Bei der Wasserzufuhr sollte darauf geachtet werden, stilles Wasser zu sich zu nehmen. Fruchtsäfte, Soft-Drinks oder alkoholische Getränke zählen nicht zu der benötigten Wassermenge. Doch zurück zu unserem  Waschmaschinen-Beispiel. Würdest du deine Wäsche mit Cola oder Apfelsaft waschen wollen? Wahrscheinlich eher nicht. Genauso ist es mit unserem Körper. Um die Zellen reinigen zu können, benötigen wir klares und stilles Wasser. Dadurch vermeiden wir zusätzliche schädliche Ablagerungen durch Zucker und Konservierungsstoffe.

Kann ich auch Wasser mit Kohlensäure trinken? Natürlich ist kohlensäurehaltiges Wasser besser als Softdrinks oder sonstige gesüßte Getränke, aber es gibt da ein Problem. Durch den Stoffwechsel erzeugt der Körper Kohlendioxid. Und das gar nicht in so geringen Mengen. Knapp 1 kg Kohlendioxid wird täglich über unsere Lungen (durch die Atmung) absorbiert. Menschen mit einem empfindlichen Magen sollten Kohlensäure erst recht meiden, da durch die Kohlensäure mehr Magensäure produziert wird und das zu unangenehmem Aufstoßen oder auch Blähungen führen kann. In der Naturheilkunde redet man auch von einer Übersäuerung durch Kohlensäure, denn sie kann den Säure-Basen-Haushalt beeinflussen. So eine Übersäuerung wirkt sich schlecht auf unsere Haut, die Haare und die Fingernägel aus, denn durch einen Mangel an Basen kann es zu einer Verkalkung kommen. Mögliche Folgen sind dann Haarausfall, brüchige Nägel, schmerzende Gelenke und unreine Haut.

Tipp: Notiere Dir täglich, was und welche Mengen du davon trinkst: Wie viel Kaffee? Wie viele zuckerhaltige Getränke? Wie viel stilles Wasser nimmst du aktuell wirklich zu dir? Wenn man Dinge notiert, werden sie einem klarer. Schau es dir genau an und überlege, welches Getränk du vielleicht durch stilles Wasser ersetzen könntest, um auf deine benötige Wassermenge zu kommen.

Wie viel Wasser sollte man pro Tag trinken?

Für die notwendige Wasserzufuhr gibt es eine Formel, die du im Folgenden sehen kannst. Setze einfach deine Werte ein und berechne dir selbst deine nötige Wassermenge pro Tag.

Wasser: Wie trinke ich richtig? 1

Wichtig ist, dass diese Menge variieren kann. Je nachdem, wie viel du eventuell durch Sport oder Wärme schwitzt, solltest du deinen Tagesbedarf etwas hochschrauben.

Tipp: Bei mir sind es knapp 2 Liter Wasser, die ich laut der Formel täglich trinken sollte. Dazu kommt, dass ich regelmäßig Sport mache und aktuell im Sommer sowieso mehr schwitze. Ich achte also darauf, dass ich knapp etwas über 2,5 Liter Wasser am Tag  trinke. Diese Menge fällt auch mir manchmal nicht leicht. Deshalb habe ich immer eine Glasflasche mit Wasser dabei, egal wo ich bin! Um den Geschmack etwas aufzupeppen, gebe ich einen Spritzer frische Zitrone oder auch Rosmarin oder Beeren in mein Wasser.

Ratgeber

Auch auf die Temperatur kommt es an!

Nun wissen wir, dass wir stilles Wasser bevorzugen sollten. Um es noch besser und verträglicher für unseren Körper zu machen, sollten wir aber auch einen Blick auf die Wassertemperatur werfen. Und hier kommen wir wieder zum oben genannten Waschmaschinen-Beispiel: Wir waschen unsere Wäsche ja auch mit warmem Wasser, denn so geht der Schmutz am besten aus der Kleidung. So ähnlich verhält sich auch das Wasser in unserem Körper. Durch lauwarmes Wasser kann er sich am besten bis in jede einzelne Zelle reinigen und Verschmutzungen lösen. Warmes Wasser hat einfach eine höhere Reinigungskraft.

Lauwarmes Wasser hat auch noch einen zusätzlichen, wichtigen Vorteil: Der Körper muss weitaus weniger Energie aufbringen als bei kaltem Wasser. Trinkst du gekühlte Getränke und das an heißen Sommertagen oder beim Sport, dann ist das damit vergleichbar, wenn man kaltes Wasser in einen heißen Topf schüttet – es verdampft. Das gleiche passiert im Körper. Er wird versuchen, so viel Energie wie möglich zu erzeugen, um das kalte Wasser der Körpertemperatur anzupassen und zu erwärmen. Diesen Energieverbrauch sollten wir uns lieber für etwas Sinnvolleres aufsparen.

Tipp: Nimm Leitungswasser, lass es laufen, bis es lauwarm ist und trinke es noch direkt am Wasserhahn. Du musst natürlich nicht den ganzen Tag lauwarmes Wasser trinken, aber es wäre sinnvoll, wenn du morgens direkt 2 große Gläser lauwarmes Wasser trinkst. Dadurch reinigst du deinen Körper, gibst ihm genügend Wasser nach dem Schlaf, machst dich fit für den Tag und regst den Darm an. Beachte, dass laut TCM die Nieren zwischen 5 – 7 Uhr ihre Ruhephase haben. Am besten trinkst du die beiden Gläser Wasser erst nach 7 Uhr. 

Wie trinkt man richtig?

Bei diesem Thema streiten sich wirklich die Geister. Es gibt Meinungen, die behaupten, dass man große Mengen auf einmal trinken sollte, dafür aber seltener am Tag. Andere sagen, dass man im Viertelstunden-Takt kleinere Mengen trinken sollte. Um ehrlich zu sein, hört sich für mich persönlich beides plausibel an. Der Tipp, besser große Mengen auf einmal zu trinken, stammt wahrscheinlich noch von unseren Vorfahren, die meist mehrere Kilometer laufen mussten, um an eine Wasserquelle zu kommen. Diese Menschen haben dann zwar selten am Tag, dafür aber große Mengen auf einmal getrunken. Der Vorteil daran ist, dass die Nieren durch die große Wasserzufuhr seltener angeregt und beschäftigt werden.

Über die kleinere, aber häufigere Wasserzufuhr, dass die Nieren ständig arbeiten müssen, um das Wasser wieder auszuschwemmen. Was aber sehr für die kleinen Portionen spricht ist, dass der Darm nur 0,2 Liter Wasser auf einmal aufnehmen und weitergeben kann. Der Rest gelangt direkt weiter zu den Nieren und wird ausgeschwemmt. Das würde bedeuten, dass große Mengen, die man auf einmal trinkt, gar nicht erst in den Zellen ankommen, weil sie direkt über die Nieren und den Urin wieder nach draußen transportiert werden.

Was ist nun richtig?

Meiner Meinung nach hat beides seine Vor- und Nachteile. In einem Punkt sind sich aber alle einig: Man sollte trinken, wenn man durstig ist. Ich persönlich trinke lieber kleinere Portionen über den Tag verteilt, und zwar genau so, dass der Darm es auch aufnehmen kann und nichts unnötigerweise über die Nieren direkt ausgeschwemmt wird. Trinke ich kleine Mengen, mit denen der Darm umgehen kann, dann werden auch die Nieren nicht ständig belastet.

Tipp: Ich trinke beispielsweise nichts während den Mahlzeiten, sondern nur 30 Minuten davor und danach. Der Grund dafür ist, dass durch eine Wasserzufuhr während der Mahlzeit der Magensaft verdünnt wird und dies die Verdauung behindern kann. Abends reduziere ich meine Wasserzufuhr stark, damit mein Schlaf nicht durch eventuelle Toilettengänge gestört wird.

Hier habe ich dir eine Anleitung gebastelt, die sich an 2 Liter Wasser pro Tag anlehnt. Probiere es mal aus und schaue, ob es dir gut tut:

Wasser: Wie trinke ich richtig? 2

Gibt es Dinge, die uns Wasser entziehen?

Es gibt Aussagen, in denen man z. B. Kaffee und schwarzen Tee aufgrund ihres Koffeingehalts als Wasserentzieher darstellt. Dies wurde allerdings in mehreren Studien widerlegt. So sagt beispielsweise die Ernährungswissenschaftlerin Antje Grahl in einem Interview mit Focus Online, dass „Koffein entwässert. Trinkt man viel koffeinhaltigen Kaffee, schwarzen oder grünen Tee, scheiden die Nieren kurzfristig mehr Wasser und Natrium aus. Der Körper gleicht dieses Defizit aber innerhalb von 24 Stunden wieder aus. Es handelt sich also nicht um Flüssigkeitsverluste, sondern eher um Verschiebungen.“ So hatte man früher die Annahme getroffen, dass man zu jeder Tasse Kaffee dieselbe Menge an Wasser trinken sollte. Daher kommt auch das Glas Wasser beim Servieren eines Espresso.

Trotzdem ist es Fakt, dass koffeinhaltige Getränke und Kräuter wie z. B. Brennnessel und Löwenzahn die Nieren anregen und zu einer höheren Wasserausscheidung animieren. Trinkt man also am Tag nur Kaffee und Brennnesseltee, sollte man hier für etwas Abwechslung sorgen. Vielleicht mal eine andere Teesorte ausprobieren oder den Kaffeekonsum etwas reduzieren.

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