Shatavari und Kurkuma: Zwei Mittel, die es in sich haben in Sachen Frauengesundheit. Immer mehr Frauen entdecken die Vorzüge der beiden exotischen Pflanzen, die dich in vielerlei Hinsicht unterstützen können – bei Zyklusbeschwerden, ausbleibender Menstruation, im Kinderwunsch und noch vielem mehr. Es gilt: „Dagegen ist nicht nur ein Kraut gewachsen, sondern sogar zwei.“
Vielleicht hast Du schon einmal von ihr gehört: Die „Goldene Milch“. In den letzten zwei, drei Jahren ist sie zum regelrechten Instagram-Star geworden. Sogar in Bars und Cafés findet man sie immer häufiger auf den Getränkekarten. Doch was ist dran an diesem neuen „In“-Getränk? Und was ist drin? Warum könnte dieses Getränk interessant für deinen eigenen Speiseplan sein? Und warum kannst Du zum Beispiel speziell vor und während deiner Periode davon profitieren?
Diese Pflanzen sind in der Frauenheilkunde „Gold wert“.
„Goldene Milch“ hat ihren Namen einer der Hauptzutaten zu verdanken: Kurkuma. Aus der Kurkumawurzel lässt sich ein goldgelbes Pulver mahlen, das in Milch oder Pflanzenmilch aufgelöst getrunken wird. Womit das Getränk, das heiß getrunken wird, noch angereichert wird, kann individuell verschieden sein. Häufig werden darin Kardamom, Ingwer und Zimt kombiniert. Die beiden Letzteren gelten – ebenso wie Kurkuma – übrigens als sogenannte „Sonnengewürze“. Ihnen wird nachgesagt, dass sie die Kräfte der Sonne in sich speichern und dadurch zu besonderer Lebenswärme und Lebenskraft verhelfen und die Stimmung aufhellen.
Wenn du eine „Goldene Milch“ trinkst, wirst du förmlich spüren, wie dich das Getränk regelrecht von innen wärmt. „Sonnengewürze“ aktivieren zudem den Stoffwechsel und stärken Nieren und Leber. Weitere beliebte Superfoods, die ebenfalls beigemischt werden können, sind Ashwagandha, Gerstengras und Shatavari. Über Kurkuma und Shatavari möchte ich dir heute etwas mehr berichten .
Einfach mal ausprobieren
Denn: Kurkuma und Shatavari sind absolute Tausendsassas in Sachen Frauengesundheit. Auch wenn viele Wirkungen, die den beiden Pflanzen nachgesagt werden, noch nicht oder noch nicht ausreichend durch Studien belegt sind. Oder aber es gibt schon Studien, die spannende Beobachtungen damit gemacht haben, aber aufgrund ihrer Rahmenbedingungen in ihrer Aussagekraft geschmälert werden.
Lass dir von den vielen Menschen, die ganz tolle Erfahrungen an sich gemacht haben, nachdem sie Kurkuma und Shatavari zu sich genommen haben, Mut machen, diese Mittel einfach einmal auszuprobieren und in deinen Speisezettel zu integrieren. Wenngleich auch hier natürlich klar sein sollte: Auch, wenn solche Supplemente sehr kraftvolle Instrumente sein können, der Schlüssel zum Erfolg liegt wie so oft in einer konsequenten und vor allem langfristigen Anwendung.
Liebestonikum, Endometriosekiller und Kinderwunschbooster
So werden sie häufig genannt. Doch schauen wir uns einmal an, welchen Benefit die beiden Superfoods für dich in Sachen Frauengesundheit mit im Gepäck haben.
Shatavari
Die Shatavari ist eine Pflanze aus der Gattung der Spargelgewächse. Sie ist in Indien, Sri Lanka und auch im Himalaya weit verbreitet. Ihr botanischer Name ist „Asparagus racemosus“, teils wird sie auch Satawar oder Satavari genannt. Satavari ist ein Wort aus dem Sanskrit – und bringt wortwörtlich auf den Punkt, worin die gesundheitlichen Vorzüge dieser Wurzel liegen. Es bedeutet nämlich, „die Frau, die hundert Männer hat“. In Indien gilt die Pflanze nämlich als aphrodisierende Frauenheilpflanze. Dort ist sie ein sehr geschätztes, weit verbreitetes Mittel, das bei vielen typisch weiblichen Beschwerden zum Einsatz kommt.
Hierzulande erfährt Shatavari erst seit wenigen Jahren mehr Aufmerksamkeit. Nicht zuletzt, weil es sich bei Shatavari um eine adaptogene Pflanze handelt. Was heiß das? Diese Pflanzen zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Fähigkeit besitzen, sich selbst den widrigsten Umwelteinflüssen problemlos anzupassen. Das tun sie, indem sie das reduzieren, was zu viel ist und das anreichern, was zu wenig ist – das heißt sie wirken in jeder Hinsicht ausgleichend. Das Tolle: Es wird ihnen nachgesagt, dass sie diese wunderbare Eigenschaft auch dann noch beibehalten, wenn wir sie als Nahrungsmittel einnehmen. Das ist quasi die pflanzliche Form von „Hilfe zur Selbsthilfe“: Shatavari kann deinen Körper dabei unterstützen, sich besser selbst zu regulieren.
Wie nimmst Du Shatavari ein?
Du kannst das Pulver der Wurzel im ausgewählten Kräuterhandel beziehen, teils wird sie auch in Stückchen angeboten oder als frischer Presssaft. Wer das Kräuterpulver einmal selbst ausprobieren möchte, kann es beispielsweise in Milch einrühren und nach Belieben süßen. Wer die Vorzüge von Shatavari und Kurkuma vereinen möchte, mixt sich einfach eine „Goldene Milch“ mit beiden Zutaten. Es gibt auch Rezepte für die das Pulver zusammen mit verschiedenen Gewürzen in Alkohol eingelegt wird und dann bei Bedarf ein Shot als „Liebestrank“ zu sich genommen wird.
Was kann Shatavari?
Shatavari ist im ayurvedischen Verständnis ein Mittel zur Gesunderhaltung. Es stärkt dein Kapha und hält dagegen dein Vata eher in Schach – das heißt, es bringt dich insgesamt mehr ins Gleichgewicht und mehr Ordnung und Struktur in dein Leben. Insgesamt wird ihm eine eher beruhigende Wirkung nachgesagt. Es verhilft dir zu einem guten Schlaf und macht dich resistenter gegen Stress bzw. reduziert oxidativen Stress im Gehirn. Es kann auch schmerzlindernd wirken, was speziell bei starken Regelbeschwerden eine interessante Alternative sein kann. In Indien benutzt man Shatavari auch bei Harnwegsinfekten.
Besonders spannend ist aber vor allem, dass Shatavari hormonell wirken kann. Shatavari hat nämlich östrogenähnliche Inhaltsstoffe – sie wirken sowohl hormonstimulierend als auch hormonausgleichend, also je nachdem östrogenartig als auch östrogenhemmend. Viele Frauen berichten z. B., dass sie plötzlich wieder einen Eisprung hatten, dass sich ihre Zykluslänge bzw. Blutungsstärke reguliert hat oder dass sie spontan schwanger geworden sind, nachdem sie Shatavari über einen längeren Zeitraum eingenommen haben.
Verschiedene Saponine und Alkaloide…
… sind dafür verantwortlich, dass dir das Mittel dabei helfen kann, in fordernden Situationen gelassener zu bleiben – gleichzeitig stimulieren sie das Immunsystem und wirken wie ein natürliches Antibiotikum und reinigen die Schleimhäute der Fortpflanzungsorgane. Diese interessanten Kombinationen“östrogenartig, stärkend, antibiotisch, beruhigend und Halt gebend“ können sich bei vielen weiblichen Themen positiv auswirken. Wenn die Hormone bei dir verrückt spielen oder du innerlich oder auch äußerlich mit vielen Umbrüchen zu tun hast, lass dir von Shatavari helfen.
Auch bei der Linderung des PCO-Syndroms kann Shatavari helfen. Das Östrogen unterstützt die Hirnanhangsdrüse dabei, ein bestimmtes Hormon zu produzieren, welches dann zusammen mit dem Hormon Progesteron zu einem Eisprung führt. Der Anstieg der Libido, gepaart mit der hormonähnlichen Wirkung kann sich auch toll auf deine Fruchtbarkeit auswirken: Deswegen wird Shatavari auch sehr im Bereich des Kinderwunsch-Coachings empfohlen. Aber auch, wenn das Kind da ist, kannst Du von der Pflanze profitieren. Sie lässt nämlich das Prolaktin (das Hormon, welches für den Milchfluss beim Stillen verantwortlich ist) ansteigen – so kann Stillproblemen entgegengewirkt werden.
Kurkuma
Kurkuma ist wie Shatavari auch die Wurzel einer Pflanze (Curcuma Longa), die der Ingwerfamilie angehört. Sie besteht zu Dreiviertel aus dem für uns interessanten Curcuminoid Curcumin. Vieles, was für Shatavari zutrifft, gilt auch für Kurkuma.
Wie nimmst Du Kurkuma ein?
Ein Vorteil gegenüber Shatavari hat diese Knolle: Sie ist mittlerweile im lokalem Handel oft auch frisch erhältlich. Ob du die frische Knolle verarbeitest oder als gemahlenes Gewürz kaufst: Du solltest Kurkuma in jedem Fall immer mit einer Prise Pfeffer zu dir nehmen. Denn dann kannst du die für dich positiven Eigenschaften nochmal um ein Vielfaches erhöhen. In der Fachliteratur wird von einer Erhöhung um den Faktor 2000 gesprochen! In kaltem Wasser löst sich Kurkuma übrigens sehr schlecht auf, in heißer Milch oder Pflanzenmilch dagegen recht gut. Wichtig dafür, dass dein Körper die Stoffe gut aufnehmen kann, ist auch immer die Zugabe von etwas Fett, z. B. Kokosöl.
Was kann Kurkuma?
Das enthaltene Curcumin ist ein Polyphenol und verfügt über antioxidative Eigenschaften. Es wirkt entzündungshemmend und ist auch ein wunderbares Mittel bei Menstruationsbeschwerden. Neben der Frauenheilkunde wird es auch in vielen anderen Anwendungsbereichen geschätzt – es soll krebshemmend sein und sich positiv bei Diabetes, Mulitple Sklerose und Alzheimer auswirken, den Cholesterinspiegel senken und bei Rheuma helfen. Bezogen auf frauenspezifische Themen teilt sich Curcumin viele Vorzüge mit Shatavari. Es stärkt dein Immunsystem, entlastet deine Leber, ist antioxidativ und wirkt genau wie Shatavari östrogenregulierend. Indem du es deinem Körper zuführst, hilfst du deiner Leber, sich besser regenerieren zu können. Das ist deshalb so wichtig, weil Leber und Hormonhaushalt in unmittelbarem Zusammenhang stehen. So erklärt es sich, dass bei vielen Frauen, die über längere Zeit Curcumin eingenommen haben, sich plötzlich der lang ersehnte Kinderwunsch erfüllt.
Übrigens gibt es Hinweise darauf, dass sich das Curcumin sehr positiv bei Endometriose auswirken kann. Die Anzahl der Endometriosezellen sowie der Östradiolspiegel werden heruntertransformiert. Und dadurch, dass es die Leber unterstützt, ihren oxidativen Stress verringert und die Aktivierung der hepatischen Sternzellen hemmt, kann es auch sehr wirksam gegen PCOS-bedingte Entzündungen sein. Die hormonelle Wirkung ist nebenbei auch für Männer interessant, die Vater werden wollen. Denn das Curcumin unterstützt den männlichen Organismus dabei, viele und gesunde Spermien zu produzieren.
Achtung: „Viel“ ist nicht gleich „Hilft viel“!
Dabei solltet ihr immer ein Auge auf die Dosis haben, denn ist diese zu hoch angesetzt, löst sie eher das Gegenteil aus. Beim Mann würde durch ein Zuviel der Testosteronspiegel im Blut gesenkt werden, was wiederum den Effekt hätte, dass die Spermien ziemlich träge würden. Und wer es als Frau mit der Einnahme von Curcumin übertreibt, kann damit im schlimmsten Fall sogar provozieren, dass sie statt besonders fruchtbar zu werden, ihren eigenen Eisprung verhindern würde. Empfohlen wird daher in der Regel eine Dosis von einem halben bis maximal zwei Teelöffel Kurkumapulver.
Und noch etwas ist wichtig
Entscheidend ist in jedem Fall natürlich auch, dass du eine hochwertige Qualität verwendest. Wer sich die Mühe macht, seinem Körper damit etwas Gutes zu tun, sollte die Finger lassen von billigen Angeboten – zu groß ist das Risiko, dass es sich dabei um minderwertige, pestizid- oder schwermetallbelastete Ware handeln könnte. Also lieber zur hochwertigen Bio-Qualität greifen!
Und nun wünsche ich dir viel Spaß beim Ausprobieren!