Ooops … I did it again! Monatelange Arbeit, endlose Recherche, unzählige Interviews, etliche Schreibblockaden und Nervenzusammenbrüche liegen hinter mir und letzte Woche hatte ich das Ergebnis dann endlich in der Hand: mein zweites Buch „Kleine Pille, große Folgen“. Warum noch ein Buch über die Antibabypille? Worin besteht der Unterschied zwischen „ByeBye Pille“ und dem neuen? Wieso überhaupt noch ein Buch zum offenbar gleichen Thema? Fragen über Fragen, die ich seit der Ankündigung von euch bekommen habe. Jetzt möchte ich versuchen, sie alle ausführlich zu beantworten.

Ich habe ein Buch geschrieben. Schon wieder. Verrückt! Das erste Mal in meinem Leben kam ein Verlag auf mich zu. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Verlag auf eine Autorin – ich traue mich immer noch kaum, mich so zu nennen – zukommt. Für mich ein kleiner Ritterschlag und eine sehr große Ehre. An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an den Mankau Verlag!

Das Gefühl ist kaum zu beschreiben… monatelang tippt man sich die Finger wund, sieht eigentlich nur noch einen riesigen Buchstabensalat und gibt zum Abgabetermin lediglich ein einfaches Word-Dokument ab. Dass aus dem Geschriebenen dann ein echtes Buch wird, ist zu diesem Zeitpunkt nur schwer vorstellbar. Zumindest bis zu dem Tag, an dem der nette Postmann klingelt und ein Päckchen überreicht, auf dem „Mankau Verlag“ steht. Im Gegenteil zu meinem Buch ByeBye Pille* musste ich mich diesmal weder um die grafische Gestaltung, das Layout, die Papierstärke noch den Druck kümmern. Nur das fertige Manuskript lag in meiner Verantwortung. Das ist nicht nur unheimlich entlastend, sondern auch extrem spannend. Es ist eine absolut aufregende Erfahrung, das fertige, gedruckte, gebundene Werk dann endlich in den Händen zu halten! Wahnsinn. Ich bin also sehr happy, stolz und jetzt umso gespannter, wie mein neues Baby bei euch ankommen wird. So, jetzt aber genug Mimimi…. los gehts mit den Fakten!

Kleine Pille, große Folgen
Noch ein Buch über die Antibabypille?

Ja! Noch ein Buch über die Antibabypille. Tatsächlich war die Idee zu diesem Buch nicht neu, denn ich wollte es schon vor langer Zeit schreiben. Doch damals war der Wunsch von euch Leserinnen nach einem reinen, straighten Ratgeber zum Absetzen der Pille und zu hormoneller Balance so groß, dass ich meine Pläne über Board warf und ByeBye Pille schrieb. Meine Prioritäten sind da ganz klar definiert: Was meine Leserinnen wollen, bekommen sie auch. Nachdem ByeBye Pille dann aber schon eine ganze Weile auf dem Markt war, hatte ich wieder Zeit, Motivation und Muse, mich endlich meinem neuen Projekt zu widmen. Als dann noch der Verlag auf mich zukam, ging’s dann richtig los und es entstand: Kleine Pille, große Folgen*.

Wieso also noch ein zweites Buch über die Antibabypille? Ganz einfach, weil es jenseits der Absetztipps noch so unheimlich viel zu diesem Verhütungsmittel zu sagen gibt. Es ist ein Thema, über das ich mit Sicherheit fünf Bücher schreiben könnte. Die Pille ist mittlerweile über 57 Jahre auf dem Markt, und um sich heute eine wirkliche Meinung über sie bilden zu können, sollte man die ganze Geschichte kennen.

Antibabypille = sexuelle Befreiung und Emanzipation

Viele Menschen sprechen heute noch von der Erfindung der Antibabypille als Gottes Geschenk für die Frauenwelt, der Beginn der Frauenbewegung, Emanzipation und sexuellen Befreiung. Aber war das wirklich so? Wie genau war die Lebenssituation der Frauen, bevor 1961 die Pille auf den Markt kam? Welche Verhütungsmittel gab es damals? Gab es überhaupt Alternativen zu dieser neuen Erfindung? Das alles waren Fragen, die sich mir im Laufe der Zeit gestellt hatten und die ich dringend beantwortet haben wollte. Wenn die Pille tatsächlich ein Befreiungsschlag für die Frauenwelt war, dann wollte ich verstehen, warum.

Doch je mehr ich in die Geschichte eintauchte, desto mehr Fragen kamen auf. Wie lief die Zulassung damals? Welche Nebenwirkungen waren damals schon bekannt? Wie haben Gynäkologen auf diese Erfindung reagiert? Wer kam überhaupt auf die Idee einer Verhütung zum Schlucken? Nachdem ich viele Bücher, Interviews, Filmdokumentationen, Studien, Fachberichte usw. verschlungen und meine Antworten gefunden hatte, stellte ich fest: Die Geschichte dieser heute als so selbstverständlich hingenommenen Verhütungsmethode ist genau so fesselnd und spannend, wie erschütternd und verstörend.

Angefangen bei der Tatsache, dass wir die Pille eigentlich einer Feministin zu verdanken haben, über die ersten Jahre, in denen es keinen richtigen Beipackzettel gab und offensichtliche Nebenwirkungen vertuscht wurden, bis hin zu dem Fakt, dass Todesfälle, die es während der ersten klinischen Studie gab, damals unter den Tisch gekehrt wurden.

57 Jahre Schlagzeilen

Neben der Entstehungsgeschichte der Pille gibt es natürlich aus ihren vergangenen 57 Jahren noch viel mehr zu erzählen, ganz besonders im Vergleich mit der heutigen Situation. Gerade in den letzten Jahren ist die öffentliche Diskussion über hormonelle Verhütung so laut und so kritisch wie schon lange nicht mehr. Bei jeder neuen Schlagzeile über die Nebenwirkungen der Pille denken wir automatisch, sie sei neu. Angefangen bei Depressionen über Libidoverlust bis hin zu Thrombose. Tatsächlich ist die aktuelle Situation aber nicht neu, sondern nur eine Wiederholung der Geschichte. Genau genommen diskutieren wir die Risiken, Nebenwirkungen und verharmloste Beschwerden durch die Pille alle Jahrzehnte wieder. Und immer wieder die gleichen. Genauso verhält es sich mit der derzeitigen Pillenmüdigkeit, auch sie gab es im Laufe der Pillengeschichte schon häufiger.

Auf die vergangenen 57 Jahre mit all ihren Studien, Ups & Downs, Schlagzeilen und Entwicklungen zu schauen und sich dessen bewusst zu machen, ist nicht nur verdammt spannend, sondern sorgt für ganz neue Blickwinkel. Das Lesen dieser Geschichte beschert einige „Wows“, Aha-Momente, Kopfschütteln, aber auch Mitgefühl, Freude, Wut und Verständnis. Es lohnt sich wirklich, sich damit zu beschäftigen!

Katastophale Aufklärung, vermeintlich profitorientierte Gynäkologen und Studien, die man kennen sollte…

Auch das sind Themen, die mich bei der Diskussion rund um Antibabypille, Verhütung und Frauengesundheit beschäftigen. Auch darüber müssen wir sprechen und genau darüber habe ich geschrieben. Es ist kein Geheimnis, dass viele Frauen und Mädchen allen Alters nur sehr wenig über die Wirkweise, Risiken und Nebenwirkungen der Pille wissen, sondern leider auch sehr wenig über den weiblichen Zyklus. Aber warum eigentlich? Warum ist uns dieses Wissen verloren gegangen und wieso wird dagegen nichts unternommen? Sind es die Eltern, die bei dem Gespräch über Bienchen und Blümchen versagt haben? Ist es die fehlende Aufklärung im Sexualkundeunterricht während der Schulzeit? Oder sind es doch die Gynäkologen, die ihre Patientinnen im Dunkeln tappen lassen? Auch diese Fragen werden in meinem neuen Buch beantwortet.

Ach und apropos Gynäkologen…

In den letzten Jahren habe ich wohl mit Abstand am häufigsten eMails und Nachrichten zu einem Thema bekommen: Frauenärzte. Ganz offensichtlich scheinen viele Frauen die gleichen schlechten Erfahrungen mit diesen Fachärzten gemacht zu haben und sind dementsprechend wütend. Woher kommt nur diese Wut? Liegt es an uns oder an den Ärzten? Was ich mit absoluter Sicherheit sagen kann, ist, dass der Großteil meiner Leserinnen nach jahrelangem Gynäkologenfrust der gleichen Meinung ist: Frauenärzte sind nur Vertriebsmitarbeiter der Pharmaindustrie, die jeder Frau ohne Rücksicht auf Verluste die Antibabypille andrehen und sich dabei nicht ansatzweise für ihre Gesundheit interessieren. Warum? Weil sie in den Augen der Frauenwelt mit dem Verschreiben hormoneller Verhütung ein Vermögen verdienen!

Ja, das sind schwerwiegende Vorwürfe.

Es ist schlimm, dass das so wichtige Vertrauensverhältnis zwischen einer Frau und ihrem Gynäkologen in den letzten Jahren offensichtlich dermaßen stark gelitten hat, dass es zu solchen Vorwürfen überhaupt kommen konnte. Auch das machte mich nachdenklich. Sind alle Gynäkologen gleich? Wieso verschreiben sie hormonelle Verhütung so gerne und verteufeln gleichzeitig alle natürlichen Methoden? Verdienen sie tatsächlich so viel Geld mit dem Verschreiben der Pille? Diese Fragen ließen mich nicht los. Die einfachste Möglichkeit der Sache auf den Grund zu gehen? Fragen! Ich habe mich offen und ehrlich mit einigen Gynäkologen genau über diese Themen unterhalten und die Antworten sind ganz anders ausgefallen, als ich erwartete.

Betroffene berichten! Echte, authentische Geschichten…

Neben der ganzen Theorie, den Studien, Interviews und der Entstehungsgeschichte der Antibabypille war mir ein Kapitel besonders wichtig: die Erfahrungsberichte! Nichts gibt einer Frau mehr Sicherheit als das Gefühl, mit seinen Beschwerden nicht allein zu sein. Wenn man eine Geschichte liest, in der man sich wiedererkennt, ist das ungemein erleichternd. Genau aus diesem Grund finden sich in „Kleine Pille, große Folgen“ auch die teilweise erschreckenden Geschichten einiger Frauen, die mit dem Teilen ihrer persönlichen Erfahrungen etwas bewegen wollen. Jede einzelne von diesen großartigen Frauen teilt eine sehr intime Erfahrung, in der Hoffnung, dass sich beim Lesen der Zeilen irgendwo in Deutschland eine Betroffene wiedererkennt und das Gefühl bekommt, nicht allein zu sein. Angefangen bei meiner eigenen Geschichte, die ich in diesem Umfang bisher noch nicht veröffentlicht hatte.

…und vieles mehr!

Selbstverständlich finden sich in meinem neuen Buch auch eine Menge Informationen zum weiblichen Zyklus, zu hormonfreier und natürlicher Verhütung inkl. der neuesten offiziellen Zahlen zu deren Sicherheit sowie die wichtigsten Tipps zum Absetzen der Pille.

Im Großen und Ganzen ist dieses Buch mein persönlicher Rückblick auf 57 Jahre Antibabypille, mit allen Höhen, Tiefen, neuen Blickwinkeln und Alternativen. Die eigentliche Frage ist doch: Brauchen wir die Pille mit all ihren Nebenwirkungen und Risiken heute immer noch, um sicher zu verhüten?Ich hoffe, dass sich diese Frage jede Frau nach dem Lesen des Buches selbst beantworten kann.

Der Unterschied zu ByeBye Pille

ByeBye Pille* ist ein Schritt für Schritt Ratgeber für Frauen, die die Pille absetzen möchten oder schon abgesetzt haben, aber noch mit Beschwerden (z. B. Zyklusprobleme oder andere Nachwirkungen) zu kämpfen haben.

In diesem Buch wird den Leserinnen außer jeder Menge Basiswissen über den weiblichen Zyklus, bestimmte Hormone und das Hormonsystem, natürlich auch die Wirkweise der Pille erklärt, auf welche Organe sie sich auswirkt und welche Symptome das hervorrufen kann. Aufgeteilt in die vier wichtigen Schritte „Verstehen, vorbereiten, entlasten und unterstützen“ erfährt man was im weiblichen Körper während der Einnahme der Pille und auch durch das Absetzen passiert, wie man effektif eventuellen Problemen vorbeugen kann, alte Nebenwirkungen los wird und wie man seinem Körper helfen kann, zurück zu seiner Balance zu finden.

Wie man dieser Kurzbeschreibung entnehmen kann, ist ByeBye Pille* eigentlich ein Praxisbuch und somit überhaupt nicht zu vergleichen mit Kleine Pille, große Folgen*.

Gemeinsam haben beide Bücher lediglich ein paar Überschneidungen, die ein gewisses Basiswissen betreffen, wie z. B. zum Thema Zyklus und Hormonsystem. Dieses Wissen ist die absolute Grundvoraussetzung um die Inhalte beider Bücher verstehen zu können und deshalb sowohl in ByeBye Pille* als auch in Kleine Pille, große Folgen* enthalten.

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