Innere Bilder sind mehr als reine Fantasie: Sie drücken aus, was dein Körper dir sagen will. Wenn du dir Zeit lässt, dich darauf einzulassen und ganz bewusst Dinge visualisierst und dabei vielleicht auch veränderst, kann dass bei vielen Diagnosen und Symptomen deine Heilung unwahrscheinlich unterstützen.

Wenn bei dir vom Arzt ein bestimmtes Symptom, eine Krankheit oder ein besorgniserregender Wert diagnostiziert worden ist, hast du vielleicht schon die Angst und Sorge erfahren können, die diese Info mit sich bringt. Im Grunde sind es ja eigentlich nur aneinandergereihte Sätze des Arztes. Doch diese Sätze vermögen es, die stärksten Effekte in unserem Körper auszulösen, die  man sich nur vorstellen kann. Eine Patientin hat das Gefühl, es reiße ihr den Boden unter den Füßen weg, eine andere verspürt regelrecht, wie es ihr den Atem raubt, die Kehle zuschnürt. Wieder andere fühlen eine tiefe Ohnmacht, Hilflosigkeit, ergeben sich in ihr vermeintliches Schicksal oder haben bereits aufgehört, für ihre Gesundheit zu kämpfen, bevor sie überhaupt damit begonnen haben.

 

Den eigenen Heilungsprozess fördern

Doch egal, wie die Diagnose lautet und was uns da so zusetzt: Gebärmutterhalskrebs oder Endometriose, schlechte Aussichten bei Kinderwunsch oder eine uns überraschend schnell drohende Menopause… bist du dir eigentlich bewusst, dass du mehr Möglichkeiten hast, deinen Heilungsprozess zu fördern, als du dir vielleicht überhaupt ausmalen kannst?

Beschwerden, die wollen wir vor allem loswerden, und zwar so schnell wie möglich. Zumindest vordergründig, denn wie ich es selbst immer wieder erleben darf, ergeben die Beschwerden mancher Frauen in ihren aktuellen Lebenskonstrukten durchaus Sinn und sie schaffen erst, sie richtig loszulassen, wenn sie genauer hinsehen.

 

Sich mit den eigenen Organen beschäftigen

Hinsehen, genau darum geht es bei der Arbeit mit inneren Bildern. Auf deinen Körper wie er von außen aussieht, schaust du jeden Tag mehrere hundert Male. Mit deinem Inneren beschäftigst du dich in Form von Gefühlen. Aber hast du dich je mal direkt deinen einzelnen Organen zugewandt? Dir in deiner Vorstellung einmal angesehen, wie es ihnen geht oder gar innerlich das Wort an sie gerichtet? Ja, das klingt abgefahren. Vielleicht im ersten Moment sogar befremdlich, fast ein wenig durchgeknallt. Das liegt aber nur daran, weil du es nicht kennst. Und weil du vermutlich auch niemanden kennst, der mit seiner Gebärmutter zwischendrin mal „ein Wörtchen wechselt“.

Dabei ist das Arbeiten mit inneren Bildern und Körperbotschaften eine anerkannte Methode, die immer weiter auf dem Vormarsch ist. Erst vor einigen Jahren hat der bekannte Hirnforscher Dr. Gerald Hüther darüber ein Buch geschrieben. Dr. Carl Simonton oder Dr. Jeanne Achterberg sind Wissenschaftler, die damit in den USA beachtliche Erfolge in der Krebstherapie erzielen konnten. Und in Deutschland gibt es seit vielen Jahren die großartige „Methode Wildwuchs“, die sich der Macht der inneren Bilder bedient.

 

Ersetze Bilder, die dir nicht gut tun

Der Einsatz deiner Vorstellungskraft birgt ein riesiges Potenzial für deine Selbstheilung! Gehen wir zurück an den Anfang, an die Bilder und Gefühle, die durch deine Diagnose in dir ausgelöst worden sind bzw. die du selbst in diesem Augenblick erschaffen und für dich als wahr erachtet hast. Diese Bilder, meist Bilder der Angst, können ganz viel von deiner Lebensenergie binden. Du hast das Gefühl, nicht „zu funktionieren“, „zu versagen“, so sehr du auch positiv denken und an deine Gesundung glauben möchtest – immer wieder werfen dich Symptome wieder zurück, weil du fühlst, „dass etwas mit dir nicht stimmt“.

 

Neue Kraft schöpfen

Aber wenn du deine Vorstellungskraft und deinen Fokus einmal und immer wieder ganz bewusst darauf lenkst, Bilder für dich zu entwickeln, die dir hilfreich sind und dir gut tun, kannst du genau das Gegenteil damit erzielen: nämlich neue Lebenskraft, neue Power daraus schöpfen und für deine jeweilige Situation nutzen. Wieso ist das so? Innere Bilder entspringen nicht alleine deiner Fantasie, sondern es sind Körperbotschaften, die im wahrsten Sinne des Wortes „Hand und Fuß haben“. Sie zeigen dir, was du selbst für dich und deinen Körper tun kannst. Sie leiten dich dabei genau an, wo du ansetzen darfst.

 

Und so kannst du diese Macht der inneren Bilder konkret für dich nutzen

In erster Linie darfst du dir mal in Ruhe folgende Gedanken auf der Zunge zergehen lassen: Was glaubst du selbst, warum du diese Diagnose haben könntest. Warum kommen bestimmte Symptome immer wieder und was könnten sie dir sagen wollen? Was glaubst du aktuell, was du selbst dafür tun kannst bzw. gibt es einen Aspekt deiner Beschwerden, in denen auch ein Vorteil für dich steckt (z. B. die Aufmerksamkeit als Kranke zu bekommen, sich frei im Beruf entfalten zu können, solange das Kind sich noch nicht einstellen will, etc.)

Im Stillen kannst du dir dann die Zeit nehmen es dir bequem zu machen, die Augen zu schließen, ruhig zu werden und den Blick nach innen zu richten. Was siehst du vor dir, wenn du dir z. B. deine Gebärmutter vorstellst. Ist es ein weicher, wohliger Raum, kuschelig, gut durchblutet und behütet? Oder wachsen da störende verzerrte Gebilde und Gewebe, ist es dort kalt, lieblos und ohne viel Lebensenergie. Kannst du in Gedanken deine Eileiter entlang gehen – sind sie durchlässig und fein, ideale Tranportwege für die befruchtete Zelle? Oder sind da Verstrickungen und Verwebungen, ist alles irgendwie verstopft, verwachsen, stockend?

 

Es wird sich schnell etwas verändern

Nimm alles ernst, was du siehst. Tue es nicht als Einbildung ab! Eine gute Methode, wenn man alleine und nicht mit einem Therapeuten arbeitet, kann es dann sein, mal ein Bild davon zu zeichnen, was man gesehen hat. Vor allem aber geh in Gedanken noch einmal zurück und ändere das, was dir nicht gefallen hat, in etwas Positives. Stelle es dir so vor, wie es für dich besser wäre. Du wirst sehen, wenn du dich häufiger in deinem Körperinneren besuchst, wird es dir gar nicht mehr so eigenartig vorkommen. Du wirst merken, dass sich Dinge verändern. Manches, weil du es so etabliert hast. Anderes, weil es sich mit Hilfe deiner Impulse selbst verändert.

Damit aber nicht genug. Wenn du es dir zutraust, kannst du – ganz leise natürlich nur in dir drin – mit dem Organ, um das es geht, sprechen. Sprich dir so konkret gut zu. Aber stell auch Fragen, die dich weiterbringen können. Ich bin mir sehr sicher, dass du Antworten bekommen wirst, denn deine Körperweisheit ist unerschöpflich. Natürlich kommen da keine Worte. Aber es kommen vielleicht Ahnungen auf, Geistesblitze, Erinnerungen oder auch weitere innere Bilder, die dir Raum für Interpretation geben.

 

Dinge positiv modifizieren

Das Geniale: Das funktioniert sogar, wenn es nicht der eigene Körper ist. Bei meiner Arbeit mit der „Therapeutischen Frauenmassage“ spielen innere Bilder eine wichtige Rolle. Die Massage ist ein kraftvolles Mittel. Der regelrechte Booster aber sind die inneren Bilder, die mir beim Massieren der jeweiligen Frau manchmal regelrecht „aufpoppen“. Dann sehe ich z. B. die Frau mit Kinderwunsch strahlend mit ihrem Baby im Arm. Oder ich spüre beim Massieren des Bauches wie dieser förmlich Traurigkeit ausstrahlt oder wie es im Bauch wütet und stürmt, weil Gefühle nicht gelebt, sondern „heruntergeschluckt“ worden sind. Gleichzeitig „gebe ich positive Bilder hinein“ mithilfe von Visualisierungen: Ich lasse die Eierstöcke beispielsweise mit goldenem Licht spülen, in der Gebärmutter eine Rose erblühen oder wische Ärger und Wut hinweg wie mit einem Staubtuch.

 

Bilder sind Energie

Warum das alles so gut funktioniert? Bilder sind nichts anderes als eine Möglichkeit, bestimmten Energien ein Gesicht zu geben. Wir können am besten mit Dingen umgehen, die für uns greifbar sind. Sagen wir es nicht selbst mit dem Ausdruck „ davon muss ich mir erst mal selbst ein Bild machen“? Ändern wir die Bilder, ändern wir im gleichen Augenblick auch die damit verbundene Energie. So bewirkt ein anderes Bild automatisch eine Veränderung.

Und: Innere Bilder kommen aus unserem tiefsten Inneren, aus unserem Unterbewusstsein. Heißt es nicht auch „ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Innere Bilder sind komplexe Infografiken über uns, unser Leben, unsere aktuelle Situation. Wenn wir lernen, diese ureigenen Landkarten wieder besser lesen zu lernen und die Scheu davor verlieren, mit uns selbst eng in Kontakt zu treten, dann ist Heilung ganz nah.

Das wünsche ich dir.