Die Pille als Ursache für Depressionen – jetzt gibt es den Beweis! Jahre- oder vielmehr jahrzehntelang wurde die Annahme, man könne durch die Pille an Depressionen erkranken, geleugnet, belächelt und als unmöglich abgetan. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie viele der betroffenen Frauen an ihrer Situation fast verzweifelt sind, von keinem Arzt ernstgenommen wurden, sich nicht erklären konnten, woher auf einmal diese Probleme kamen, keine richtige Hilfe erhielten und vielleicht sogar über lange Zeit Antidepressiva nehmen mussten, obwohl sie wahrscheinlich nur die Pille hätten absetzen müssen.

Doch jetzt gibt es endlich eine Studie, die den Zusammenhang zwischen der Pille (und allen anderen hormonellen Verhütungsmethoden wie Pflaster, Implantat, Nuvaring und Hormonspirale) und Depressionen bestätigt!

Diese Bestätigung war lange überfällig. Denn leider sind nur die wenigsten Ärzte dazu im Stande, ihren Patientinnen Glauben zu schenken und die Symptome mit der Pille in Verbindung zu bringen. Alles, was nicht auf dem Beipackzettel steht, nicht durch Studien und Zahlen belegt ist oder sie nicht nachvollziehen können, existiert schlicht und ergreifend nicht. Leider ein großer Nachteil für die Betroffenen, die es selbst nicht besser wissen können und ihrem Arzt in den meisten Fällen blind vertrauen.

Jetzt ist es endlich soweit und allen, die bisher nicht ernst genommen und von ihren Ärzten belächelt wurden, wird diese Studie bestätigen: Ihr seid nicht alleine! Ihr seid keine Hypochonder! Es ist nicht nur eure Psyche! Es gibt eine Ursache und es gibt eine Lösung!

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Studie der Universität Kopenhagen

Die Universität Kopenhagen erfasste 13 Jahre lang (2000 – 2013) Daten von insgesamt 1. 061. 997 Mädchen und Frauen zwischen 15 und 34 Jahren, um herauszufinden, inwiefern sich hormonelle Verhütung auf die Psyche auswirken kann. Das erschreckende Ergebnis der Studie:

  • Bei Frauen zwischen 20 und 34 Jahren ist das Risiko, eine Depression zu entwickeln, durch die Pille um 40 % erhöht.
  • Junge Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren sind mit 80 % Hochrisiko-Kandidaten.

Wer jetzt denkt, es gäbe ja noch die anderen netten hormonellen Varianten, dem sei gesagt: Sowohl bei Hormonspirale als auch beim Implantat, Pflaster oder Nuvaring ist das Risiko, eine Depression zu bekommen, noch höher!

Natürlich gibt es direkt nach Veröffentlichung dieser Studie schon die ersten kritischen Stimmen in den deutschen Medien. Eigentlich war es ja abzusehen, dass sich hierzulande die Ärzte nicht von diesen Zahlen beeindrucken lassen und so kam es schon zu Aussagen wie „Die Studie beweist nicht, dass es einen Zusammenhang gibt. Dazu ist mehr Aufwand und wissenschaftliche Arbeit notwendig.“ oder „Vielleicht wurden bei einigen Patientinnen die Depressionen nur gefunden, weil sie wegen der Pille regelmäßig zu Untersuchungen gegangen sind. Das beweist keinen Zusammenhang. Nur, dass es ohne Untersuchungen vielleicht unentdeckt geblieben wäre.“

Ich bin mir relativ sicher, dass die Masse an betroffenen Frauen das ein bisschen anders sehen. Doch trotz dieser kritischen Stimmen bin ich sehr froh, dass diese Thematik endlich auch einen Weg in unsere Medien gefunden hat und langsam aber sicher die Aufmerksamkeit bekommt, die ihr gebührt! Denn selbst die New York Times hat nun darüber berichtet!

Ladies, ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg!