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Wer unsere Beiträge aufmerksam verfolgt, der weiß mittlerweile, dass Brennnessel und Löwenzahn entwässern und die Nieren unterstützen, dass Mariendistel der Leber bei der Entgiftung hilft und Kurkuma durch ihre Antioxidantien sehr entzündungshemmend wirkt. Doch was hat die Welt der Heilpflanzen noch zu bieten? Und wie können sie uns Frauen unterstützen? Damit beschäftigen wir uns in diesem Beitrag.

Ich habe es geliebt, mit meiner Oma durch den Wald zu laufen, weil sie einfach jede Pflanze kannte und auch zu jeder etwas zu erzählen hatte. Egal ob Halsschmerzen, Bauchweh oder eine offene Wunde, meine Oma hatte immer eine Heilpflanze parat. Das hat mich wirklich fasziniert. Eigentlich schade, dass nur ein Bruchteil dieses enormen Wissens bei mir hängen geblieben ist. Spitzwegerich, Löwenzahn, Brennnessel und Gänseblümchen kann ich gerade noch erkennen und weiß, wofür man sie verwenden kann. Aber der Rest? Eher weniger. Dabei bietet unsere Natur so viele tolle Pflanzen, die wir gegen unsere Beschwerden einsetzen können, dass es sich lohnt, sich ein paar weitere näher anzusehen.

Als ich die Pille abgesetzt habe und erstmal in ein absolutes Hormondrama – vom Ausbleiben der Periode bis zur unreinen Haut und Haarausfall – gerutscht bin, habe ich beschlossen, mein Wissen zum Thema Heilkräuter zu vertiefen. Ich habe Seminare besucht, viele Bücher und Blogs studiert und bin mit offenen Augen (inklusive Heilkräuterbuch :-P) durch den Wald gelaufen. Heute ist mein Wissen über Heilpflanzen zwar noch nicht so groß wie das meiner Oma, aber ich bin froh, dass ich zumindest für Alltags-Wehwehchen immer eine passende Heilpflanze parat habe.

Was sind Heilpflanzen?

Man bezeichnet eine Pflanze als Heilpflanze, wenn sie einen hohen Anteil an Wirkstoffen für Heilungszwecke besitzt oder eine Linderung von Krankheiten aufweisen kann. Eine Heilpflanze kann in verschiedenen Formen zubereitet und verwendet werden, z. B. als Cremes, Tees, in Smoothies oder auch in Badezusätzen.

Das besondere an Heilpflanzen ist, dass sie meist ohne jegliche Nebenwirkungen sind. Dagegen können chemisch hergestellte Arzneimittel wie beispielsweise Kopfschmerztabletten, Grippe- oder Schlafmittel auf Dauer Auswirkungen auf die Leber haben.  

Rosenwurz gegen Stimmungsschwankungen

Stimmungsschwankungen können durch einen schwankenden Cortisolspiegel entstehen, und genau dagegen wirkt Rosenwurz (Rhodiola Rosea). Cortisol ist das Hormon, das bei Stress ausgeschüttet wird. Bei langanhaltendem Stress schüttet der Körper auch über einen langen Zeitraum Cortisol aus. Zusätzlich schenkt die Rosenwurz unserem Körper auch mehr Energie.

Anwendung: Rosenwurz bekommst kannst du im Reformhaus oder in der Apotheke kaufen.

Gänsefingerkraut gegen Menstruationsschmerzen

Einige kennen es vielleicht, ein krampfartiges Ziehen im Unterbauch und ein Druck im Becken. Während der Periode können solche Schmerzen sehr anstrengend sein. Die Schmerzen können so stark sein, dass man nur noch schmerzgekrümmt im Bett liegen kann. Sehr hilfreich gegen Menstruationskrämpfe ist das Gänsefingerkraut. Durch seine schmerzlindernde und entspannende Wirkung auf die Muskulatur wirkt es krampflösend bei Menstruationsschmerzen.

Anwendung: Übergieße 1 Teelöffel (1 g) Gänsefingerkraut mit 1 Tasse (150 ml) heißem Wasser. Lass den Tee 10 Minuten lang ziehen und gieße das Kraut anschließend ab. Gänsefingerkraut findest du als getrockneten Tee in gut ausgestatteten Apotheken. Am besten trinkst du 3 – 4 Tassen pro Tag, sobald deine Regelschmerzen eintreten. 

Kräuterbad gegen Vaginalpilz

Ein Vaginalpilz kann ganz schön lästig sein und ist ein Hinweis des Körpers, dass irgendetwas nicht stimmt. Bei häufig auftretenden Scheidenpilzinfektionen zeigt sich auch oft eine Besiedlung von Hefepilzen im Darm. Über den Damm können sich die Erreger bis zur Scheide ausbreiten und diese wiederholt infizieren. Bei einem Vaginalpilz sollte man also auch immer seine Darmflora im Auge behalten und ggf. mehr fermentierte Nahrungsmittel (Sauerkraut, Kefir usw.) in seine Ernährung einbauen. Trotzdem kann man gegen akute Pilzprobleme in der Scheide etwas tun, nämlich ein Sitzbad aus Kräutern.

Anwendung: Mische 50 g Kamille, 25 g Malve und 25 g Rosmarin. Gib nun 1 Liter kochendes Wasser über die Kräutermischung und lasse sie für 10 Minuten ziehen. Sobald das Kräuterbad nur noch lauwarm ist, kannst du es in eine mittelgroße Wanne geben und ein Sitzbad für 10 Minuten machen.

Artischocke gegen hormonelles Ungleichgewicht

Artischockenextrakt ist ein traditionelles Heilmittel bei allen Beschwerden, die mit einem gestörten Gallenfluss zusammenhängen. Die wichtigsten Inhaltsstoffe stecken allerdings nicht im Blütenboden, sondern in den Blättern. Die Artischocke besteht aus einem hohen Anteil an Bitterstoffen und regt damit die Gallenproduktion an. Ein verbesserter Gallenfluss hilft zum einen der Leber bei der Entgiftung und zum anderen dem Darm bei der Verdauung. Diese beiden Organe sind – wenn sie gut funktionieren – die Basis für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt.

Anwendung: Es gibt hochkonzentrierte Artischockenextrake in Kapselform und als flüssiges Elixir. Es gibt auch Kapseln, welche mit Mariendistel kombiniert sind, die wiederum die Entgiftung der Leber anregt und die Regeneration der Leberzellen unterstützt. Bei der Dosierung sollte man sich immer an die Angaben des jeweiligen Herstellers halten.

Nachtkerzenöl gegen Brustschmerzen

Kurz vor und während der Periode kann Nachtkerzenöl unangenehme Schmerzen und Spannungsgefühle in den Brüsten positiv beeinflussen. Die in Nachtkerzenöl enthaltenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere der hohe Anteil an Gamma-Linolensäure, haben einen schmerzdämpfenden Effekt.

Anwendung: Das Nachtkerzenöl ist in Kapselform in Apotheken erhältlich. Mit der Einnahme sollte man ca. eine Woche vor Beginn der Periode starten. Halte dich bei der Dosis bitte an die Angaben des Herstellers. Nachtkerzenöl gibt es auch als ätherisches Öl, mit dem man eine Woche vor der Periode die Brüste einreiben kann.

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